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Institute for Entrepreneurship & Innovation

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bfirm consulting and engineering UG

Gründer Christoph Schmidt war bis Dezember Doktorand/Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl Umweltgerechte Produktionstechnik bei Prof. Döpper und hat daraus seine Gründungsidee gewonnen.

Gründungsgeschichte

Die Idee entstand durch meine Arbeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter/Doktorand am Lehrstuhl Umweltgerechte Produktionstechnik bzw. am Fraunhofer IPA, beide sind auf dem Campus der Uni Bayreuth ansässig. Aus der Industrie bekamen wir als Wissenschaftler immer wieder Anfragen, ob wir nicht bei der Planung und Dimensionierung industrieller Bauteilreinigungs- und Beschichtungsprozesse unterstützen könnten, da hierzu auf dem Markt keine herstellerunabhängige Beratungsleistung verfügbar war. Wir habend dann die ersten Projekte durchgeführt und die Beratungsleistung mit jedem Auftrag kontinuierlich weiterentwickelt, verbessert und standardisiert, sodass das Interesse von Industrieunternehmen auch weiter zunahm. Meine Kollegen waren wenige Jahre älter als ich und verließen nach Abschluss Ihrer Promotion die Uni, sodass das Team an Wissenschaftler:innen in dem Themengebiet immer kleiner wurde und die Beratungsleistung schlussendlich nicht mehr angeboten werden konnte.
Parallel zur Abschlussphase meiner Promotion habe ich mich dann 2020 entschlossen, ein eigenes Unternehmen zu gründen und die Beratungsleistung zur Entwicklung industrieller Bauteilreinigungsprozesse als eigenständiges Geschäftsmodell anzubieten.
Wir untersuchen hierzu die Herausforderungen und Produkte beim Kunden in der Bauteilreinigung und -beschichtung. Anschließend identifizieren wir herstellerunabhängig alternative/leistungsfähigere Verfahren, Technologien und Medien, Entwickeln Soll-Prozesse und zeigen dem Kunden 3-5 verschiedene Handlungsalternativen inklusive aller technischen und wirtschaftlichen Leistungsparameter zum bestehenden IST-Prozess auf. Der Kunde (typischerweise die Managementebene in einem Unternehmen) kann dann für sich die geeignete Variante auswählen.

Die Motivation hinter bfirm

Die Motivation zu Beginn für uns als Wissenschaftler war eigentlich die Dankbarkeit der Kunden. Die Kunden waren wirklich dankbar für unsere Beratungs- und Entwicklungsleistung, angefangen vom Mitarbeiter in der Produktion, bis hin zum Manager. Hinzu kommt, dass die Bauteilreinigung und -beschichtung vor allem im Remanufacturing (kurzgesagt der Wiederaufarbeitung von Produkten) einen großen Stellenwert einnimmt. Das bedeutet, wir leisten mir unserer Beratungsleistung einen großen Beitrag zur Ressourcenschonung und zur Sicherung von Arbeitsplätzen in Deutschland. In Verbindung mit der hohen Kundenzufriedenheit waren dies die treibenden Kräfte letztendlich eine Unternehmensgründung zu wagen.

Die Vision von bfirm

Die nächsten Schritte umfassen die Generierung weiterer Aufträge und die Festigung/Etablierung der internen Unternehmensabläufe. Als junges StartUp sind viele Verwaltungsthemen noch im Aufbau, da können wir noch viel schneller werden.
Die Vision ist mittelfristig die Weiterentwicklung von bfirm hin zu einem Unternehmen, dass eine etablierte Anlaufstelle zur Entwicklung von Bauteilreinigungs- und Beschichtungsprozessen ist.

Was kann bfirm an Gründungsinteressierte und Studierende weitergeben?

Wenn eine Idee für eine Produkt oder eine Dienstleistung besteht würde ich zunächst einen exzellenten Businessplan schreiben. Richtig detailliert und sehr professionell, Vorlagen gibt’s dazu im Internet. Beim Schreiben wird einem auffallen, wo vielleicht in der eigenen Argumentation noch Schwächen sind oder ob man wirklich alles bedacht hat.
Wie sieht die Vermarktung wirklich im Detail aus?
Wie groß ist die Zielgruppe wirklich?
Wie viel Budget benötige ich in der Anfangsphase?
Wie lange dauert z.B. die Amortisation für den Kunden nach dem Kauf?
Nach Fertigstellung kann man mit dem Businessplan auf erfahrende Experten zugehen, die sich in der Branche auskennen oder Vertriebserfahrung haben. Dort wird man dann eine erste Einschätzung bekommen, wo es am Konzept/der Vermarktung noch klemmt oder woran man vielleicht gar nicht gedacht hat. Diese Erfahrungen sind sehr wertvoll, da man viele Probleme und Fehler umgehen kann, an die man vielleicht als „unerfahrener“ Gründer/Student noch gar nicht gedacht hat.

Welche Hürden wurden gemeistert?

Die eine „größte Hürde“ gab es eigentlich nicht. Ich würde sagen, dass man als Unternehmer mehrmals am Tag an Kreuzungen mit vielen Abzweigungen kommt. Man steht dann vor der Herausforderung, dass es für nahezu alle Abzweigungen kein klares richtig oder falsch gibt und man sich für eine Richtung entscheiden muss.

Wie hilfreich war ein Netzwerk für die Gründung?

Sehr wichtig. Durch Netzwerk kann man von dem Know-how und der Erfahrung anderer lernen und profitieren. Als junger Gründer hat man (meistens) keine praktische Erfahrung in den Themen Marketing, Vertrieb, Preisverhandlung etc., sodass der Bedarf zum Austausch hier sehr groß ist und die persönliche Lernkurve auch schnell zu einer senkrechten Geraden werden kann.

Waren die Angebote der Uni Bayreuth hilfreich?

Sehr geholfen hat mir Herr Kokott von der Gründungsberatung. Er hat sehr viel Erfahrung, hat viele meiner Ideen kritisch hinterfragt und verfügt über ein großes Netzwerk an der Uni, das mir bei vielen Fragestellungen weitergeholfen hat.
Ich könnte mir vorstellen, dass ein Mentoringprogramm zwischen Gründern und erfahrenen Unternehmern sehr hilfreich wäre. Man kann sich dort untereinander austauschen, kann von deren Sichtweisen und Einschätzungen profitieren und bekommt einen schnellen Einstieg in die bayreuther Unternehmerszene.

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Webmaster: Dr. Petra Beermann, Prof. Dr. Rodrigo Isidor, Prof. Dr. Matthias Baum

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