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Institut für Entrepreneurship & Innovation - GründerUni Bayreuth

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PPprint

Die PPprint GmbH ist eine Ausgründung der Bayreuther Universität mit Firmensitz im Bayreuther Gründerzentrum und wurde im Oktober 2018 von einem fünfköpfigen Team gegründet. Das Unternehmen hat die innovative Kombination aus einem Polypropylen Filament und einer Druckunterlage für den 3D-Druck von Polypropylen (PP) entwickelt. Mit der Druckunterlage haften die 3D-gedruckten Bauteile während des Druckens. Zudem ist durch sie ein zerstörungsfreies Ablösen nach dem Druck möglich. Auf Basis dieser Fortschritte wurde ein entsprechendes Patent angemeldet und die PPprint GmbH gegründet. Co-Founder und Alumnus Sebastian Schmidt (Wirtschaftsingeneurwesen) erzählt, wie es zur Gründung kam und welche Tipps er für Gründungsinteressierte hat. 

Gründungsgeschichte

Die Idee zur Gründung der PPprint GmbH entstand im Rahmen einer Master- und darauffolgenden Doktorarbeit am Lehrstuhl Makromolekulare Chemie I an der Universität Bayreuth. Im Oktober 2018 wurde die PPprint GmbH von Dr. Christian Neuber, Dominik Walthierer, Prof. Hans-Werner Schmidt, Minde Jin und Sebastian Schmidt gegründet. PPprint hat seinen Firmensitz im Bayreuther Gründerzentrum der Neue Materialen Bayreuth GmbH.  Das Ziel der PPprint GmbH ist es den extrusionsbasierten 3D-Druck mit Polypropylen am Markt zu etablieren und weiterzuentwickeln. PPprint bietet Materialien und Zubehör für den 3D-Druck und fertigt im Auftrag der Industrie Prototypen und Kleinserien aus Polypropylen.

Was können Sie aus Ihren Erfahrungen die Gründung betreffend an Interessierte (Studierende) weitergeben?

Vor allem in der Startphase ist es wichtig flexibel zu sein. Produkte und Geschäftsmodelle müssen in der Praxis immer an die Bedürfnisse des jeweiligen Marktes angepasst werden. So hat sich unser Geschäftsmodell seit der Gründung stetig weiterentwickelt. Wichtig war es ein motiviertes Team mit unterschiedlichen Erfahrungen und Fähigkeiten zusammenzustellen. Das fünfköpfige Gründerteam hat langjährige Erfahrung in der Modifizierung und Verarbeitung von Polypropylen, der kombinatorischen Materialentwicklung, dem extrusionsbasierten 3D-Druck und der Prototypenentwicklung für die Industrie.

Was war das ausschlaggebende Ereignis für die Gründungsidee? 

Es gibt kein singuläres Ereignis. Der Durchbruch ist uns gelungen, indem wir drei Herausforderungen gelöst haben: Erstens konnten Filamente im Hinblick auf reduzierten Verzug, hohe Schichtenhaftung und mit sehr guten mechanischen Eigenschaften entwickelt werden. Zweitens hatten wir das Glück und das Knowhow eine ideale Druckbettauflage zu entwickeln, auf der PP-Bauteile während des Druckes optimal haften. Drittens können die Bauteile nach Fertigstellung einfach und zerstörungsfrei abgenommen werden. Eine weitere Nachbehandlung ist nicht notwendig.

Da die PPprint GmbH auf den Ergebnissen einer Master- und Doktorarbeit in dem Fachgebiet der additiven Fertigung aufbaut, kann man kein spezielles Ereignis für die Gründung definieren. Vielmehr haben Resultate der mehrjährigen Forschung so überzeugt, dass wir uns dazu entschlossen haben PPprint zu gründen. 

Wie hilfreich war/ist ein Netzwerk für ihre Gründung? 

Wir haben während der Gründung sehr von den unterschiedlichsten Netzwerken profitiert. Im ersten Schritt hat uns die Stabsabteilung Entrepreneurship & Innovation der Universität Bayreuth und insbesondere die Gründungsberatung sehr geholfen. Die Diskussionen und besuchten Fortbildungsveranstaltungen haben uns bestärkt eine Start-up Firma zu gründen. Weiterhin sehr wichtig waren für uns auch die sehr guten Gründungsbedingungen am Standort Bayreuth mit dem Bayreuther Gründerzentrum und der Neue Materialen GmbH Bayreuth. Die dort vorhandenen Netzwerke und der enge Austausch mit der in Bayreuth ansässigen Fraunhofer Projektgruppe Prozessinnovation sind sehr vorteilhaft. 

Ist es Ihrer Meinung nach einfacher, alleine zu gründen oder doch lieber im Team? 

Unsere Erfahrungen zeigen, dass ein breit aufgestelltes Team schnell effiziente Lösungen entwickeln kann. Das gemeinsame Ziehen an einem Strang schafft Teamgeist und macht es möglich, die unterschiedlichsten Fragestellungen zu lösen. PPprint lebt von der Vielseitigkeit des Teams und den unterschiedlichen Kontakten der Gründer.

Welche Tipps haben Sie für angehende Gründer*innen?

Mit einer innovativen Gründungsidee kann auch eine kleine Start-up Firma schnell in den Markt vordringen. Allerdings ist Durchhaltevermögen nicht zu unterschätzen. Man muss immer an seine Idee glauben und an der Vision festhalten.


Verantwortlich für die Redaktion: Dr. Petra Beermann, Prof. Dr. Rodrigo Isidor, Prof. Dr. Matthias Baum

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